Wege zu Kraft und Schönheit
DEU 1925. R: Wilhelm Prager, Nicholas Kaufmann. Dokumentarfilm. Stummfilm mit Livemusik. 108 Min. FSK: 0
Gesunder Körper in gesundem Geist: Ausgehend von der Massensport- und Naturalismus-Bewegung der 1920er Jahre propagiert WEGE ZU KRAFT UND SCHÖNHEIT die Wiederaneignung eines Körperideals nach dem Vorbild der Antike. Pflege, Gymnastik, Sport, Tanz werden filmisch gefeiert, wenn der nackte oder wenig bekleidete menschliche Körper in stilisierten Dokumentarszenen gezeigt wird. Dieser gesellschafts- wie filmhistorisch bedeutende Klassiker des Ufa-Kulturfilmes weist zugleich voraus auf den nationalsozialistischen Körperkult – als Statistin tritt Leni Riefenstahl in einer Tanzgruppe auf.
Jahrelang war der Film nur zensiert verfügbar; wir zeigen die wissenschaftlich rekonstruierte, digital restaurierte Fassung.
Einführung: Dr. Peter Bär
Stummfilm mit Livemusik vom Filmorchester Kabelberg: Jakob Dinnebier (Schlagwerk), Paul Janoschka (Klavier), Christopher Scheuer (Live-Elektronik), Philipp Ludwig Stangl (Sounddesign)
Klang im Jahr 1925 der technische Fortschritt nach mechanischen Schreibmaschinen, rauschendem Salonorchester aus dem Äther, Transistoren im Fernmeldeamt und elektromagnetischen Schreibtelegrafen, so sind hundert Jahre später die Klänge aus der Zukunft ein Remix aus digitalen Artefakten, Samples, Clicks und Cuts.
Das Filmorchester Kabelberg inszeniert einen Soundtrack im Spannungsfeld zwischen historischer Filmtongestaltung und digitaler Klangkunst: Was damals mit heute verbindet, ist die zeitlose Magie des Kinos und der „sichtbare Mensch“ auf der Leinwand.
Eintritt: 15 € regulär/ 12 € ermäßigt / 10 € Mitglieder
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Referentin: Kristina Jaspers, Kuratorin der Deutschen Kinemathek Berlin