Die Dreigroschenoper

 

Eine Oper so prunkvoll gedacht, wie nur Bettler sie erträumen, und sie so billig, 
dass Bettler sie bezahlen können: „Die Dreigroschenoper“ von Bert Brecht und Kurt Weill war unter Zeitdruck in nur einem Monat inszeniert worden und feierte am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin Premiere. Sie wurde zum größten Theatererfolg der Weimarer Republik. 
Kein Wunder, dass die Nero-Film AG sich schnell um die Verfilmungsrechte kümmerte, die sie 1930 vom Verlag Felix Bloch – nicht von Brecht – erwarb. Brecht sollte aufgrund eines gesonderten Vertrages mitarbeiten, wurde aber gekündigt: Brecht wollte in den Film die Erfahrungen des Börsenkrachs 1929 einfließen lassen, die Produktion wollte mit dem Film Geld machen. Seither stellt sich bei jeder Neu-Inszenierung die Frage: Wieviel Kapitalismuskritik soll es in der Gangster-Ballade geben?

Die 3-Groschen-Oper
DEU 1931. R: G. W. Pabst. D: Rudolf Forster, Carola Neher, Reinhold Schünzel, Fritz Rasp, Valeska Gert, Lotte Lenja. 112 Min. FSK: k. A.

Filmadaption des Bühnenstücks von Bertolt Brecht (Text) und Kurt Weill (Musik) um den Gangster Macheath, genannt Mackie Messer, der Polly heiratet, und um den Konflikt mit deren Vater Peachum, dem Bettlerkönig von London. Pabst gelang ein Meisterwerk des frühen Tonfilms, eine Gangsterballade aus der Londoner Unterwelt, die 1933 schnell verboten wurde – dem nationalsozialistischen Filmnachwuchs allerdings „als Musterbeispiel für beste Kamera, beste Regie, beste Darstellung“ weiter vorgeführt wurde.
Brecht arbeitete zunächst am Film mit, seine zunehmend kapitalismuskritischen Drehbuchideen wurden freilich abgelehnt, die Arbeit wurde ohne ihn fortgeführt. Brecht und Weill verklagten daraufhin die Produktionsgesellschaft.
Mit einer Einführung zu dem Rechtstreit zwischen Brecht und der Produktionsgesellschaft des Films von Dr. Peter Bär
„Wie kann/muss man Brechts Dreigroschenoper heute inszenieren?“: Gespräch mit Franziska Betz, Dramaturgin am Nationaltheater Mannheim, zur aktuellen „Dreigroschenoper“-Inszenierung des NTM. 
In Kooperation mit dem Nationaltheater Mannheim

Mit Sektempfang zum Ausklang der Filmreihe zur Neuen Sachlichkeit

Eintritt: 15 € regulär/ 12 € ermäßigt / 10 € Mitglieder
 

Cinema Quadrat e.V.
Finissage
Sa., 01.03.2025 - 18.00
Preis: 15 €
Ermäßigt: 12 €
 

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