RADIKAL. REAL.

Nouveau Réalisme und die Kunst der 1960er Jahre
-
Image
Blick von oben auf eine Ansammlung von Tellern, Schüssel, Besteck, Gläsern, Essenreste und Zigarettenstummel auf einem dunkelblauen Tuch.

Die Kunsthalle Mannheim widmet dem Nouveau Réalisme und seinem Umfeld die größte Sonderausstellung in Deutschland seit mehr als fünfzehn Jahren. Das Projekt zeichnet zum ersten Mal eine umfassende, multipolare und globale Kartografie der Bewegung mit Epizentrum in Paris, deren internationale Ausdehnung über die 1960 von Pierre Restany initiierte und unterstützte Gruppe hinausgeht.
Von der Nachkriegszeit bis in die frühen 1970er Jahre beschäftigten sich viele Künstler*innen in Europa, Lateinamerika und den USA mit dem Potenzial des gefundenen Objekts als künstlerischem Material. Durch die direkte Auseinandersetzung mit der Realität entwickelten sie neue, oft radikale Ausdrucksformen. Ihre Themen reichten von Fragen nach Körper und Identität bis hin zur kritischen Auseinandersetzung mit Industriegesellschaft und Umweltzerstörung.  
Ausgehend von herausragenden Werken aus der Sammlung der Kunsthalle – mit Hauptwerken von Arman, César, Yves Klein, Mimmo Rotella, Daniel Spoerri, Niki de Saint Phalle und Jacques de la Villeglé – verfolgt die Ausstellung die künstlerischen Entwicklungen des Nouveau Réalisme bis in die frühen 1970er-Jahre. Daneben zeigt die Ausstellung auch Arbeiten von Künstler*innen wie Alina Szapocznikow und anderen, die zeitgleich an ähnlichen Fragestellungen gearbeitet und wesentlich zur Definition der neuen Sprachen beigetragen haben.

Kuratorin: Luisa Heese
kuratorische Assistenz: Dr. Stefano Agresti